Kategorien: Heizung
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Festbrennstoff-Preise

Foto: stock.adobe.com

Durch die erhöhte Nachfrage nach Brennholz steigen die Preise bereits seit dem Sommer

Fast jeder vierte deutsche Haushalt verfügt über ein Festbrennstoffgerät, das mit Holz befeuert werden kann. Rund elf Millionen Kachelöfen, Kaminöfen, Kachelöfen und Heizkamine werden in Deutschland betrieben. Durch die aktuelle Energiekriese und den Krieg in der Ukraine ist davon auszugehen das diesen Winter viele Ihren Kamin oder Ofen nicht nur für somatische zwecke sondern als alternative und unabhängige Wärmequelle nutzen. Das macht sich durch eine steigende Nachfrage bemerkbar.

Der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V., hat deswegen wichtige Fakten zu den Maßeinheiten und den unterschiedlichen Holzarten für Sie zusammengestellt.

Schüttraummeter oder Raummeter

Scheitholz wird in zwei Maßeinheiten mit variierender Holzmenge angeboten: Raummeter oder Schüttraummeter. Bei einem Raummeter (RM), der in Süddeutschland auch als Ster bezeichnet wird, ist das Holz gestapelt. Bei einem Schüttraummeter (SRM) sind die Stücke dagegen lose geschüttet. In Raummeter enthält ungefähr die 1,4-fache Menge an Holz gegenüber einem Schüttraummeter.

Weichholz oder Hartholz

Da Holz nach Volumen und nicht nach Gewicht verkauft wird, sollte man darauf achten, welche Holzart angeboten wird. Harthölzer (z.B. Buche, Eiche oder Kastanie ) sind dichter und bezogen auf das Volumen schwerer. Ein Raummeter Hartholz enthält bis zu 20 Prozent mehr Energie als die vergleichbare Menge Weichholz (z.B. Fichte, Tanne, Kiefer oder Pappel).

Der Vergleich mit Heizöl vereinfacht die Rechnung

Der Vergleich der Heizwerte verdeutlicht nochmals den Unterschied: Ein Raummeter trockenes Buchenholz hat den Heizwert von ca. 210 Litern Heizöl und ein Schüttraummeter von 150 Litern Heizöl. Ein Raummeter Weichholz entspricht rund 150 Liter und ein Schüttraumeter 105 Liter Heizöl. Hätte Holzenergie den gleichen Preis wie Heizöl, würde bei einem aktuellen Heizölpreis von 1,50 Euro ein Schüttraumeter trockenes Hartholz ca. 225 Euro kosten und ein Schüttraumeter Weichholz knapp 160 Euro.

Frische Scheite müssen trocknen

Damit Holz umweltgerecht verbrennt, sollte die sogenannte Restfeuchte nicht mehr als 20 Prozent betragen. Bei frischem Holz liegt diese zwischen 40 und 60 Prozent. Wer Holz für diese Heizsaison einkauft, muss also darauf achten, dass es sich um abgelagertes Brennholz handelt. Bei frischen Scheiten führt der hohe Wasseranteil zu einer unvollständigen Verbrennung, starker Rauchentwicklung und hohen Emissionen. Erst nach ausreichender Lagerung an einem gut belüfteten und trockenen Ort, erreicht Holz die optimale Restfeuchte und kann als Brennmaterial verwendet werden. Diese kann mit einem Feuchtemessgerät, das im Baumarkt erhältlich ist, überprüft werden.